Anja Wicker hat einen klaren Fokus – auch bei der Regeneration. Die Paralympics-Siegerin entspannt gerne in Heilbädern.
Mit 13 Jahren startete die 1991 geborene Stuttgarter Biathletin bereits mit dem Langlaufschlitten, seit 2006 bei Wettkämpfen in Langlauf und Biathlon. Neben vielen weiteren Erfolgen gewann sie 2014 Gold in Sotchi auf der 10-km-Biathlon-Distanz und wurde 2017 Weltmeisterin über 12,5 Kilometer. 2022 kehrte sie von den Paralympics in Peking mit einer Bronzemedaille zurück. Hier erzählt sie, was sie an ihrem Sport liebt, wie wichtig Regeneration ist und warum es ihr die Solekammer im Bad Krozinger Thermalbad so angetan hat.
Frau Wicker, zunächst einmal herzlichen Glückwunsch zu Ihrem „Platz auf dem Treppchen“ in Peking. Wie lange haben Sie denn gebraucht, um sich von Ihrer Glanzleistung in der Loipe zu erholen?
Am liebsten wollte ich vier Wochen durchschlafen, aber inzwischen habe ich mich gut erholt. Ich habe mir aber schon eine längere Pause gegönnt, das ist in den letzten Jahren etwas zu kurz gekommen. Ein bisschen Sport mache ich dann zwar auch, nur nenne ich das ausdrücklich nicht Training.
Sie sind auch eine sehr starke Lang-läuferin, haben dort auch schon Medaillen geholt. Warum starten Sie vor allem im Biathlon?
Es reizt mich schon, im Langlauf konkurrenzfähig zu sein. Aber Biathlon wird immer mein Fokus sein. Die Kombination aus totalem Verausgaben auf der Strecke und präzisem Arbeiten am Schießstand ist eine große Herausforderung und einfach meine Leidenschaft.
Nachdem Sie in Sotchi Gold gewonnen haben – wie bewerten Sie Ihre aktuelle Bronzemedaille?
Die Goldmedaille in Sotchi bedeutet mir auf jeden Fall am meisten. Ich kann mich noch an viele Momente während des Rennens erinnern. Da bekomme ich heute noch Gänsehaut. Aber nachdem bei den Paralympics in Südkorea gar keine Medaille drin war, bin ich über meinen dritten Platz schon über-glücklich, zumal ich fünf Strafrunden aufzuholen hatte.
Wie oft müssen Sie denn eigentlich trainieren für solche Erfolge?
Mein Trainingsjahr beginnt immer am 1. Mai. Die ersten Monate stehen besonders Ausdauer- und Krafttraining im Vordergrund. Je näher die Saison rückt, desto häufiger werden die intensiven Einheiten. Im Schnitt trainiere ich sechs Tage die Woche in der Regel zweimal täglich. Da komme ich dann auf zehn bis 18 Stunden.
Wie wichtig ist dann die Raegeneration? Und wo regenerieren Sie am liebsten?
Regeneration ist ein sehr wichtiger Aspekt des Trainingsalltags. Wenn man das in einer Kurklinik wie in Bad Krozingen mit Thermalwasser machen kann, ist das natürlich super. Jeden Abend in die Solekammer zu gehen, war für mich eine tolle Möglichkeit, mal der Lunge ganz speziell etwas Gutes zu tun.
Vielen Dank für das Gespräch – und weiterhin ganz viel Erfolg!
Das Bad Krozinger Thermalbad - die Vita Classica - entwickelte sich zum stilvollen und zugleich funktionalen Badepalast mit großzügiger Therme, einem Saunaparadies und dem Wohlfühlhaus. Die Solekammer gehört zu den besonderen Erlebnissen der Therme. Das Innere ist ein allergenfreier Raum aus Salz, Glas und naturbelassenem Holz mit einem hochwertigen Mikroklima. Termine für den Besuch der Solekabine sind online buchbar.