Heilklimatische Kurorte zeichnen sich schon per Definition als therapeutisch wirksam aus – durch verschiedenste Klimareize. Genaueres dazu haben wir bereits in unserem Artikel zum Heilklima erklärt. Doch wie kann es sich auf unser psychisches Wohlbefinden auswirken?
Die Lichtintensität ist im Heilklima intensiver und trägt daher dazu bei, den Gute-Laune-Pegel zu steigern. Da die Intensität im Freien meist über 2.500 Lux (Lichtstärke) liegt, wird die Produktion des Schlafhormons Melatonin eingestellt. Wir fühlen uns fitter, wacher und deutlich vitaler. So lassen sich zum Beispiel die Beschwerden einer saisonalen Verstimmung – auch als Winterblues bezeichnet – durch einen täglichen Spaziergang im Freien genauso gut lindern, wie durch eine tägliche Stunde künstliche Lichtbestrahlung.
Frei und unbeschwert durchzuatmen: Das ist Wohlbefinden pur. Doch wie lässt sich sicherstellen, dass die Luft tatsächlich besonders rein ist? Erkennen kann man dies an den Bäumen. Hier fühlen sich die sogenannten Bartflechten wohl. Sie wachsen nur dort ausgeprägt, wo die Luft auch wirklich rein ist, z.B. im staatlich anerkannten Heilklimatischen Kurort.
Noch eine Schippe obendrauf legen die Orte mit Heilstollenkurbetrieb. Das außergewöhnliche Klima im Stollen ist ein Rückzugsort für Menschen mit Atemwegsbeschwerden oder Allergien. Die speziellen Eigenschaften der Grubenluft: konstant kühl (5 bis 12 °C), hohe relative Luftfeuchtigkeit sowie staub-, keim-, allergen-, pollen- und ozonfrei.
Ein wichtiger Faktor für gesunde Knochen, ein fittes Immunsystem und gute Laune ist eine ausreichende Versorgung des Körpers mit Vitamin D. Vorstufen des Vitamins D werden durch die UVB-Strahlung der Sonne in der Haut gebildet. Ausreichend UVB- Strahlung kommt in unseren Breitengraden aber nur in den Monaten Mai bis Oktober auf der Erde an. Daher ist es wichtig, die körpereigenen Depots in den Sommermonaten wieder aufzufüllen, da nur zehn bis 20 Prozent des benötigten Vitamins D über die Nahrung aufgenommen werden können. Je nach Hauttyp und Jahreszeit wird daher empfohlen, sich zehn bis 25 Minuten dosiert der Sonne auszusetzen und damit die Vitamin-D-Produktion anzukurbeln.
Rausgehen, sich bewegen und die Natur sowie das Heilklima mit seinen positiven gesundheitsfördernden Eigenschaften genießen. Das fördert die Stimmung, kurbelt den Stoffwechsel an und steigert die Abwehrkräfte.
Auf den Punkt gebracht: Bewegung + Baden in Luft = gesteigertes Wohlbefinden.
Heilklima – naturbelassen und frei von schädlichen Umwelteinflüssen – ein heiles und intaktes Klima eben. In einem Heilklimatischen Kurort sind Feinstaub und Luftverschmutzung Fremdwörter.