Ein geologisches Highlight und faszinierendes Naturdenkmal im Nordschwarzwald sind die Volzemer Steine. Die Steine, ein Felsenmeer auf dem Dobel sind auch bekannt als „Champagnersteine“. Erreichen kann man sie über verschiedene Wanderwege wie den Engel-Weg-Dobel, den Waldhistorischen Erlebnisweg, Annis-Abenteuerweg und den Westweg. Für diejenigen, die sich intensiver mit dem Thema „Steine und Geologie“ beschäftigen möchten, bietet die GeoTour Dobel ein Outdoor-Abenteuer, bei dem das Thema mit spannenden Erkundungsaufgaben und Forschungsfragen der ganzen Familie nähergebracht wird.
Der Gipfelort Dobel liegt auf einem 700 m hohen Berg mit einer alten Pass-Straße. Das weite, fast nebelfreie Hochplateau zwischen Albtal und Enztal ist eine echte Sonneninsel und ein Aussichts-Gipfelpunkt. Er ist nicht nur im Sommer ein beliebtes Wanderziel, sondern bietet im Winter Möglichkeiten für Winterwanderungen, Langlauf und Schneeschuhwanderungen. Geologisch gesehen gehört der Dobel zur "Grinde", einem teilweise vermoorten Buntsandsteinrücken. Auf dem Abschnitt "Dreimarkstein-Dobel" des Westwegs Pforzheim-Basel kann man das Felsenmeer der Volzemer Steine entdecken. Früher wurden diese "Kristall-Sandsteine" genannt, da ihre Oberfläche auffällig glitzerte.
Wer die Felsen mitten im Wald antrifft, ist erstaunt, denn solche Felsen auf einem eigentlich flachen Gelände zu entdecken ist beeindruckend. Doch warum gibt es in dieser flachen Umgebung solche mächtigen Felsblöcke, von denen einige stehen und andere liegen?
Die Volzemer Steine sind Fragmente ehemaliger Felswände, die durch geologische Prozesse wie Verwerfung und Erosion entstanden sind. Wasser drang durch Spalten in das Gestein ein, gefror im Winter und sprengte dadurch die Felsen auf. Die zerbrachen und blieben auf dem Gelände liege. Diese Felsblöcke, die teilweise aufrecht stehen und teilweise verstreut sind, bestehen aus Mittlerem Buntsandstein mit Quarzkristallen, die das Gestein in der Sonne glitzern lassen.
Die Volzemer Steine gehören zum Hauptkonglomerat des Mittleren Buntsandsteins. Laut neuer geologischer Karte wird der Große Volzemer Stein der Subformation „Kristallsandstein“ und der Kleine Volzemer Stein dem Geröllsandstein zugeordnet. Entstanden sind sie vor etwa 250 Millionen Jahren in der Trias Periode. Früher wurden aus dem feinkörnigen Gestein Mühlsteine gefertigt. Die Rohlinge wurden aus den Felsen gehauen und vor Ort fertiggestellt. Misslungene Mühlsteine, sogenannte „vergratene“ Steine, konnten oft nur zu kleineren Mahlsteinen umgearbeitet werden. Wegen ihrer Ähnlichkeit mit Mühlsteinen aus der Champagne (Frankreich) und ihrem Glitzern in der Sonne nannte man sie „Champagnersteine“. Die Mühlsteine aus der Region besaßen gute Mahleigenschaften und waren wirtschaftlich bedeutend.
Die GeoTour Dobel bietet eine spannende Möglichkeit, mehr über die geologischen Besonderheiten der Region zu erfahren. Mit Erkundungsaufgaben und Forschungsfragen wird die Tour zu einem lehrreichen Outdoor-Erlebnis. Themen wie Felsenburgen, Blockhalden, Blockmeere, Wanderblöcke, Geröllsandstein und Plattensandstein werden anschaulich erklärt. Eine GeoBox für 12,50 € und die Broschüre GeoKompakt sind in der Tourist-Info Bad Herrenalb erhältlich und ergänzen die Tour mit zusätzlichem Wissen rund um die Geologie.
Für die Tour wird empfohlen, festes Schuhwerk mit gutem Profil und dem Wetter angepasster Outdoor-Kleidung zu tragen. Ein Rucksack mit Getränken und Verpflegung kann ebenfalls nützlich sein. Die Tour führt an verschiedenen geologischen und historischen Punkten vorbei, darunter:
Dobel ist auch reich an verschiedenen Baumarten, darunter Tanne, Fichte, Kiefer und die „amerikanische“ Douglasie. Diese Vielfalt trägt zur einzigartigen Atmosphäre des Gebietes bei und macht einen Besuch der Volzemer Steine und des Dobels zu einem unvergesslichen Naturerlebnis.
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https://www.dobel.de/freizeit-tourismus/ausflugsziele/naturdenkmal-volzemer-steine
https://www.albtal-tourismus.de/tour/geotour-dobel-85e818ac91